NEUES AUS KOLUMNIEN

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EINS, ZWEI, DREI - KEINS:
WIE ES SO LÄUFT OHNE AUTO, PLATTEN-SAMMLUNG UND BÜRO

Früher, als man noch Hüte trug, und die Uhr an einer Kette, da hiess es: „Mein Hut, mein Stock, mein Regenschirm.“
Die Dinge, mit denen man sich umgab, waren identitätsbildend. Selbst der Doktor -auf Hausbesuch mit seinem Lederkoffer- hatte nicht genug Geld, sich jedes Jahr einen neuen zu kaufen. Sich etwas zu kaufen bedeute damals, erstmal nachzudenken und sich dann für etwas zu entscheiden, das man sich „aneignen“ konnte, um es zum Teil und Wesen seiner selbst werden zu lassen.
Tempi passati.

FOTO: Clipdealer

EINS, ZWEI, DREI - KEINS:
WIE ES SO LÄUFT OHNE AUTO, PLATTEN-SAMMLUNG UND BÜRO

Früher, als man noch Hüte trug, und die Uhr an einer Kette, da hiess es: „Mein Hut, mein Stock, mein Regenschirm.“
Die Dinge, mit denen man sich umgab, waren identitätsbildend. Selbst der Doktor -auf Hausbesuch mit seinem Lederkoffer- hatte nicht genug Geld, sich jedes Jahr einen neuen zu kaufen. Sich etwas zu kaufen bedeute damals, erstmal nachzudenken und sich dann für etwas zu entscheiden, das man sich „aneignen“ konnte, um es zum Teil und Wesen seiner selbst werden zu lassen.
Tempi passati.

März 2018 / Inside ista Kundenmagazin

DREI, ZWEI, EINS, KEINS: WIE ES SO LÄUFT OHNE AUTO, PLATTEN-SAMMLUNG UND BÜRO
Clipdealer

Früher, als man noch Hüte trug, und die Uhr an einer Kette, da hiess es: „Mein Hut, mein Stock, mein Regenschirm.“
Die Dinge, mit denen man sich umgab, waren identitätsbildend. Selbst der Doktor -auf Hausbesuch mit seinem Lederkoffer- hatte nicht genug Geld, sich jedes Jahr einen neuen zu kaufen. Sich etwas zu kaufen bedeute damals, erstmal nachzudenken und sich dann für etwas zu entscheiden, das man sich „aneignen“ konnte, um es zum Teil und Wesen seiner selbst werden zu lassen.
Tempi passati.

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Sept 2018 / Inside ista Kundenmagazin

Den Energiesparmodus gibt es nicht nur fürs Handy,
sondern auch im analogen Leben.
Shutterstock

Ein praktisches Schulfach, in dem man lernt ihn einzuschalten wäre super! Außerhalb des Schulgartens und der Schülerwerkstatt gibt es allerdings Widersprüche und Hindernisse, die die Schüler nur dann verstehen, wenn darüber auch unterrichtet wird.

Ein gutes Bild für diese Widersprüche war der Dreck-Weg-Tag in meiner Stadt. Total motivierte Kinder sammelten säckeweise den Müll am Flussufer ein, den die älteren aus der Abitursklasse beim Chillen fallengelassen haben.

Auch die Aktion „Köpfchen statt Kohle“ hat mir das nochmal gezeigt: In Berlin bildeten mehrere Schulen ihre Schüler quasi zu „jungen Energiemanagern“ aus. Da ging es um nachhaltigen Umweltschutz. Vor allem ums Messen und Vergleichen. Alles mit gesponsorten Messgeräten – ein Abenteuer, besonders für die Jungs. Die Schüler ermittelten die Kohlendioxid-Konzentration in der Raumluft, den Energieverbrauch der Flurbeleuchtung und bauten sogar eine kleine Bastel-Solaranlage für den Betrieb der Pausenhof-Disko. Motiviert klingelten die Schüler dann auch beim Hausmeister und ließen sich den Heizungskeller zeigen.
Und da wurds schwierig …

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Sep 2017 / Inside ista Kundenmagazin

Keiner will so richtig transparent sein.
Dafür wird es Gründe geben....
Illustration: Jo Schewe

„Ab sofort wird Transparenz bei uns großgeschrieben“.
Mit diesem Satz meldete sich der ehemalige FIFA Präsident Blatter ein letztes Mal, bevor er dann verschwand.
In der Tat wünschen wir uns transparente Unternehmen.
Wir selbst wollen zugleich vor einer kompletten Durchleuchtung geschützt werden.

Der Physiker aber wird trocken kommentieren: „Wenn alles transparent ist, kann man nichts mehr sehen.“
Der Artikel versucht, diese Aspekte in einen Zusammenhang zu bringen.

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Jan 2017 / Inside ista Kundenmagazin

Über die Digitalisierung unserer Arbeit. Experten schwanken zwischen Rosa Brille und Drohkulisse
Bild: Shutterstock

Die Experten sind sich wieder mal nicht einig:
Ist die Digitalisierung ein Jobkiller oder das Einfallstor in eine bessere und interessantere Arbeitswelt?

Der Outsider blickt zurück in seine Zeit bei der Deutschen Bank, und wie er dort den Einzug der Digitalisierung erlebte.

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Nov. 2017 / Inside ista Kundenmagazin

Über Bräuche und verbräuche
Unser Leben als Konsument
Bild: Shutterstock

In allen Kulturen ist die Achtung der Natur und die spirituelle Konzentration auf ihre Kraft und Ausstrahlung ein tradierter Grundwert.

Zugleich beuten wir die Natur aus, kaufen und verbrauchen Dinge, die uns nicht mehr interessieren, sobald die nächsten Must Haves ins Blickfeld kommen.

Der Artikel berichten über einen NDR-/BBC-Film, der auf spektakuläre Weise aufzeigt, was wir in unserem Leben so konsumieren.

kWh
kWh

Dez. 2017

Nicht nur sauber, sondern rein!

Im Schwimmbad meines Vertrauens nutzt ein großer Teil der Besucher hinterher die Nasszellen, um sich abzuduschen. Ich auch. Heute aber musste ich ein wenig warten, weil alle besetzt waren.

Ein Herr, den ich durch den nur nachlässig geschlossenen Vorhang beobachten konnte, war intensiv mit einem Vorgang beschäftigt, der mit „sich einseifen“ nur unzulänglich beschrieben wäre:
Er rieb und rubbelte, walkte und massierte nach einander, und zwar akribisch unten beginnend und sich dann nach oben arbeitend, jeden Körperteil. Und zwar unter Einsatz verschwenderischer Seifenmengen. Man hat ja von Japanern gehört, die so was vor dem heißen Wannenbad machen,- aber der hier war bestimmt noch nie in Japan.

Er hatte auch einen Lappen dabei: Den zog er erst durch die Haut-Schluchten zwischen seinen Zehen und später dann über alle Flanken, Verwerfungen und Höhlen seiner körperlichen Topographie.

Er ließ nichts aus und behandelte sich, als sei er aus 14-tägiger Grubenarbeit zurückgekehrt und müsse sich für ein Leben unter anderen erst mal wieder qualifizieren.
Dabei kam er doch wie ich gerade vom Schwimmen.

Dann gab er Ruhe und ich durfte rein.

Zum ersten Mal zweifelte ich an meinem eigenen Dusch-Ritual: Wie nachlässig ich doch war! Ein wenig Flüssigseife um die Füße schlonzen, ein wenig für die Achselhöhlen, und ach: die Genitalien dürfen auch was abkriegen. Das wars. Noch mal klarspülen, dann der finale kalte Strahl und tschüß.

Sollte ich jahrelang fahrlässig gewesen sein? Wenn man es recht betrachtete, hatte ich Knie, Kniebeugen, untere Ellebogen, Ohrläppchen, ja sogar die Waden seit mehr als 30 Jahren nicht mehr gewaschen!

Ich machte den Schnuppertest: Meine Knie rochen gottseidank nicht unangenehm! Auch die Ellebogen waren OK. Was mich aber nur halb beruhigte.

Zu gern hätte ich mal einen Knie-Vergleichs-Test mit dem Herrn gemacht.
Aber der schwebte gerade in einem weißen Bademantel gen Himmel.

Dez 2018 / Inside ista Kundenmagazin

weihnachten
Bild: shutterstock
Ho-Ho-Weihnachten:
Holt Euch den Sinn zurück!

Es startet mit den Spekulatius im Supermarkt. Zu einer Zeit, da noch die Blätter an den Bäumen hängen.
Es folgt der Black Friday,- „Das Original“, wie es heißt.
Dann kommen die Trittbrettfahrer mit ihrem Cyber-Monday.

Und wenn man schon meint, man hätte das alles erfolgreich ignoriert, dann kommen die verkaufsoffenen Sonntage mit ihren Glühweinbuden.
Der Handel klebt links ein Herz und rechts einen Tannenzweig auf seine Plakate: Das soll uns mahnen, die Lieben doch rechtzeitig mit Akkubohrern, Schmuck und 3D-Games zu beglücken.

Dabei hat jeder Europäer im Durchschnitt bereits 10.000 Gegenstände im Inventar.
Der Kolumnist hat eine Idee, die ein Lächeln zurück ins Fest der Freude bringen könnte…

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Okt 2018 / Inside ista Kundenmagazin

GREEN UNFUG.
WARUM GREEN GADGETS OFT NICHTS BRINGEN
green gadget
Bild: shutterstock

GREEN GADGETS: MANCHMAL EINFACH NUR SCHNICKSCHNACK

….. Neulich schickte mich meine Freundin in einen dieser Läden, die man als Mann eher selten betritt:
Dort gibt es Duftkerzen, Filzcover für das Phone und Edelstahlwinkel, an die man seinen Toast lehnen kann, damit er schneller abkühlt.
Ich sollte ein Geschenk kaufen und nach dem „Basilikum-Gewächshaus“ fragen.

Die Dame zeigte mir eine Plastikkiste, in der die Samen dank app-gesteuerter LED-Beleuchtung sogar im Keller sprießen würden. Für 99 EUR wäre ich dabei. Ein Green Gadget wäre das, sagte die Dame.
Ich bin anderer Meinung. Ich nenne sowas Green Unfug.

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JUL 2018 / Inside ista Kundenmagazin

LEBE WILD & GEFÄHRLICH -
zur not auch ohne verstand
Einfach liegenlassen: Verstand und alles
Bild: Fotolia

EINFACH LIEGENLASSEN: VERSTAND UND ALLES…

….
Mir scheint: Vernünftig sind nur die Tiere. Sie fliegen zwar wie wir im Winter nach Süden, aber sie schaffen es ganz ohne Kerosin, und sie kommen auch nicht nach 5 Tagen mit Sonnenbrand zurück, den sie dann im Büro herumzeigen.
Der Mensch als „Krone der Schöpfung“ kennt auch die Vernunft, aber er schaltet sie ab, wenn er Stress hat oder vor Glück nicht geradeaus laufen kann. Und manchmal reicht es schon, das schlechte Gewissen mit „Das brauche ich jetzt einfach“ zu beruhigen.
Der Mensch will Grenzen überschreiten, neue Erfahrungen machen, für Liebe und Glück und oft auch für Wohlstand kämpfen. Da bleibt das vernünftige Leben dann oft auf der Strecke,- besonders wenn der Mensch zur Zielerreichung eine kleine Abkürzung wählt, die leider … hm… ein paar Kollateralschäden mit sich bringt: Nein, keine Toten und Verletzten, aber eben eine Ökosünde hier und eine dumme Impulshandlung dort.

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Dez 2017 / Inside ista Kundenmagazin

Die Optimierungsfalle:
Über die guten Vorsätze zum Neuen Jahr
Bild: Fotolia

„Wenn Du nur willst, hält Dich keiner auf“
Mit Apellen wie diesem wollen uns die Mentalcoaches, Lifestyleexperten und Motivationsgurus jedes Jahr überreden uns ganz neu zu erfinden.
Das funktioniert aber meistens nicht. Wie bei dem Ironman, den eine Unternehmensberatung dem Außendienst einer Firma vor die Nase gesetzt hat.

Besser ist eine Strategie der kleinen Schritte. Der Outsider hat den ersten gemacht und sieht sich bestätigt.

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März 2017 / Inside ista Kundenmagazin

Einmal zocken und zurück
Warum wir meinen, dass uns dauernd jemand in die Tasche greift
Bild: Shutterstock

Das Leben ist nicht perfekt. Immer noch nicht. Das fällt uns weniger bei der Bilanzierung von Vorteilen auf, die wir uns clever erkämpft haben, sondern eher bei den Nachteilen, die alles wieder zunichte machen.

Unsere Schnäppchen machen uns nicht so glücklich wie die Kröten uns nerven, die wir oft danach schlucken müssen.
Zum Beispiel die Reisetasche, die wir als Prämie für ein Zeitungsabo erhalten. Am Ende ist die Zeitung langweilig und die Reisetasche kommt auf den Müll, weil man damit aussieht, als wäre man auf der Flucht.

Der Artikel beschreibt ein paar gängige Vorurteile, die wir wegen dieser „Verlustaversion“ so haben.

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März 2018

Winter im Februar? Geht ja gar nicht!
Bild: Shutterstock

Im Februar passierte etwas, das mich kalt erwischte:
Tagelang steifer Ostwind, klarer Himmel, und 5 Grad minus. Mitten am Tag. Aber nur, weil ich in der Stadt wohne. Auf dem Land ging es bergab bis minus 20 Grad. Wo Häuserschluchten fehlen und warme Wasserleitungen unter dem Asphalt, da dreht der Wind halt richtig auf und frostet alles durch.

Die Menschen aus dem Norden und Osten Europas werden lächeln und sagen: Kommt halt vor- man nennt es Winter!
Aber in Deutschland hat man sich ja schon länger gewundert, was das mit den Winterreifen eigentlich soll, bei unserem Fake-Winter mit 3 Tagen Matsch und einmal Schnee für 3 Stunden.

Ich bin ein Impuls-Käufer.
Ich kaufe mir was zu Essen, wenn ich Hunger habe und eine Badehose, wenn das Freibad auf hat. Ich bin kein Prepper.

So geht das aber nicht heutzutage:
Als ich nach 10 Tagen die Nase davon voll hatte, im immer gleichen Zwiebellook aus Shirt, Hoody, Fleece, Daune und Mütze rumzulaufen ging ich ins Geschäft. Ich bin nämlich ein treuer Fan des stationären Einzelhandels,- also von denen, die sich noch mit frechen Vermietern, Behördenkram und klauenden Kunden rumschlagen.

„Sorry“, hieß es da, wir haben die neue Kollektion hier. Die ist aber auch ganz toll.“

Damit meinten sie Flatterhemdchen, Leinenhosen und Jacken, die 400 Gramm wogen. Ich hatte vergessen, wie das hier läuft: Anfang Oktober feiert der Handel hier im Viertel zum Beispiel den „Indian Summer“. Gute Idee, aber gleichzeitig fasst man sich an den Kopf, weil da schon wieder Spekulatius im Angebot sind. Und in den „Indian-Summer-Regalen“ gibts leider auch nur Schals und dicke Pullover.

Man soll halt nach vorne denken, wollen sie uns sagen.
Ich denke gerne nach vorne. Viel zu viel eigentlich. Manchmal werde ich ganz gram davon. Aber soweit bin ich noch nicht, dass ich mir im Februar das angesagt it-piece kaufe, ein schillerndes Blouson mit dem Gewicht einer metallischen Rettungsfolie.

Was tun? Ins Internet?

Da geht ja alles: Da haben sie, was der Einzelhandel nicht mehr anbieten darf. Aber kein Foto kann mir sagen, wie der Stoff sich anfühlt, ob die Farbe nicht nur im Fotostudio gut aussieht und ob ich etwas kaufe, was mich kleidet oder doch zum Clown macht.
Nein, ich will keine Pakete hin und herschicken.

Der arme stationäre Handel: Warum wird er so im Stich gelassen? Soll es denn im Erdgeschoss bald nur noch System-Gastronomie geben?

Ich hätte da eine Idee:
Flagship-Stores, die wirklich alles da haben, was im Internet lieferbar ist: Wo man dann in Ruhe fummeln und anprobieren kann,- nur kaufen darf man eben nichts!
Stattdessen sind QR-Codes auf jedem Produkt oder irgendeine andere Kennung, mit der man dann im Internet genau das bestellen kann, für das man sich im Store entschieden hat. Über den Code würde dann auch verrechnet, dass auch der Store ein paar Prozentpunkte vom Umsatz abkriegt.
Dort kann es zur Kurzweil noch allerhand geben, was das Marketing so drauf hat: Livestyle-Filmchen, Themen-Bars, Spontan-Auftritte gefeierter Influencer, Crossover-Marketing bis zum Abwinken.

Mir egal. Der Store-Manager wäre zufrieden, und die genervten Paketfahrer und die Umwelt sowieso.

Und ich hätte endlich meinen dicken schicken Wollmantel für die letzten 3 Wintertage, bevor final die Sonne durchbricht.
Also win-win-win-win.

BIN ICH DUMMKLUG?
Ein Kluger bemerkt alles,
ein Dummer macht über alles eine Bemerkung.

Heinrich Heine